Vienna Ghosthunters - Verein für paranormale Untersuchungen

SGJ 2016 - Spukortbeschreibung


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Das Haus zur goldenen Kugel

Zur goldenen Kugel (1, Am Hof 11, Teil, Konskriptionsnummer 340).

Die erste urkundliche Erwähnung des Haus Stadt 340 B stammt aus dem Jahr 1447. Im Zuge der zweiten Belagerung Wiens durch die Osmanen im Jahr 1683 (Zweite Türkenbelagerung) schlug in dieses alte, verwinkelte Haus eine osmanische Kanonenkugel ein, die man später einmauerte. Im Haus befand sich ein Gasthof, der (wie das Haus) dem Äußeren Rat und Rumormeister (Kommandant der Rumorwache) Michael Motz gehörte. Er ließ die Kugel vergolden und gab damit dem Haus seinen Namen. Die Nachfolger von Motz brachten das Wirtshaus zu großer Blüte. Zwischen 1749 und 1771 wurde es mit dem Nachbarhaus Stadt 340 A, das ehemals das Zunfthaus der Ledererzeche gewesen war, baulich verbunden.

Im 19. Jahrhundert befand sich ab den 70er Jahren bis 1883 im Haus das Marktcafé Nikola, ein niedriggewölbtes Lokal mit einfachster Ausstattung, das sich aber bei den Marktleuten wegen seines in den frühen Morgenstunden servierten guten und reichhaltigen Frühstücks großer Beliebtheit erfreute. Die Ausstattung bestand aus großen, runden Marmortischen, Rohrsesseln aus gebogenem Holz, Mauerspiegeln, geradarmigen Bronzelustern und zwei einfachen Billardtischen, die mit Holzplatten abgedeckt wurden, auf denen die Marktkörbe abgestellt werden konnten.

1883 entstand an der Stelle des alten Hauses sowie zweier anderer Gebäude ein Neubau mit prachtvoller Fassade, auf den der Name "Zur goldenen Kugel" übertragen wurde. Auch die namensgebende Kugel wurde in diesen integriert.

Heute noch soll man aus dem Hause noch arttypische Gasthausgeräusche hören, sowie den typischen Alkoholgeruch wahrnehmen können.

 

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