ghostlady´s

Im Jänner 2014 packte ich meine Sachen um den Vienna Ghosthunters einen Besuch ab zu statten. Ich selbst bin im schönen Tirol beheimatet und freute mich somit auf den kurzen Urlaub zu den Menschen, die ich bislang nur aus dem Forum kannte.
Gepant waren einige gemeinsame Investigationen, worunter ich mir noch nichts vorstellen konnte. Das speziell eine dieser Investigationen an meine eigenen Grenzen gehen sollte, wusste ich bislang noch nicht.
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Bevor es so richtig los ging, wurden wir noch vom Obmann über die Sicherheitshinweise informiert und marschierten zu sechst in einen Wald, ausserhalb wiens Grenzen.
Das Ziel der Begierde war eine verlassene Jugendherberge, die im fahlen Licht der Dämmerung doch sehr gruselig wirkte.
Da wir endlos Zeit hatten, konnte ich mich auf die Umgebung einlassen, machte Fotos und sah mich um. Ich bemerkte gar nicht, dass sich die Dämmerung in eine blickdichte Dunkelheit verwandelte, da ich doch sehr fasziniert war, von diesem Ort.
Nach einiger Zeit sammelten sich alle vor dem Eingang der Jugendherberge und der Obmann der Vienna Ghosthunters erzählte von den Hintergründen des Besuches und weshab es hier angeblich Spuken sollte. Alleine die Erzählungen bereiteten einem eine Gänsehaut, jedoch wirkte es doch ein wenig überzogen, da ich mir einfach nicht vorstellen konnte, dass es tatsächlich spuken sollte.
Nach dem Briefing begannen wir mit Tonaufnahmen (EVP) und stellten sehr fallspezifische Fragen.
Ein wenig verwundert war ich, als die Diktiergeräte abgehört wurden und eindeutige Antworten darauf zu hören waren, die definitiv NICHT von uns stammten, da alle sehr angespannt und still waren.
Anscheinend war unsere Anspannung auch fühlbar und so lockerte der Obmann die Situation immer wieder auf, mit diversen Wortwitzen und Gesprächen.
Nach einiger Zeit ging es dann so richtig los und wir gingen in der Gruppe in die Herberge, machten Fotos, Videos und ebenfalls Tonaufnahmen.
Ich selbst musste dann jedoch ein wenig abbrechen, da ich einen Schwindelanfall bekam und ein wirklich flaues Gefühl in der Magengegend.
So drehte ich mich um und verliess die Herberge wieder um mich ein wenig zu fangen.
Mein Handeln blieb nicht lange unbemerkt und Willi (Vereinsobmann) stand plötzlich neben mir und fragte nach meinem Wohlbefinden. Nach einem kurzen Gespräch wurde ich darauf hin gewiesen, draussen zu bleiben. Willi erkundigte sich noch, an welcher Stelle der Herberge meine Empfindungen schwankten und sah sich die Stelle genau an, ohne Ergebnisse zu bekommen.
Währendessen; ich stand alleine vor den Türen der Herberge, jedoch immer im Blickfeld der anderen, überkam mich das Gefühl, nicht alleine zu sein. Bohrende Blicke, teils doch bedrohlich, bohrten sich in mein Unterbewusstsein, die Luft wurde dicker und mir schien, als wenn ich eben nicht alleine da draußen stand.
Nach einigen Minuten sammelten sich auch die anderen bei mir, um ihre Eindrücke abzugleichen.
Plötzlich vernahmen einige Teilnehmer Schritte aus dem Wald, die in unsere Richtung kamen.
Willi hielt uns alle an, still zu sein und die Taschenlampen ab zu drehen. Er ging ein wenig näher zu der Stele, wo die Schritte zu vernehmen waren. Immer wieder blitzte er mit seiner Taschenlampe in den Wald. Nichts. Knapp vor uns, bewegte sich plötzlich die Wiese, als wenn wer auf uns zuschritt. Ein eindeutiger Fussabdruck war zu sehen, sonst jedoch gar nichts. Es schien wieder, als wenn wer direkt bei unserer Gruppe stand und einer der Mitglieder vernahm eine art Berührung. Ich musste mir eingestehen, dass ich doch ein wenig Angst hatte, jedoch fühlte ich mich Sicher; was an der proffessionalität der Vienna Ghosthunters lag.
~~*~~
Es wurde wieder Still um uns herum und die Situation entspannte sich.
Das komplette Team wandte sich wieder den Tonaufnahmen zu, bieb jedoch ausserhalb der Herberge.
Einige Stunden vergingen und es war wirklich sehr nervenaufreibend für mich.
Als wir gerade unsere Aufnahmen durch hörten und die erhaltenen Antworten raus filterten, bemerkte ein Mitglied, dass irgendwas nicht passte und zeigte erschrocken auf die Eingangstüre der Herberge. Diese war an und für sich zu und es gab auch keinen Windzug, der daran was ändern konnte.
Als alle von uns zur Türe sahen, ging diese langsam komplett auf.
Willi; er war die Ruhe selbst; verabschiedete sich im Namen unserer Gruppe und bat darum, die Türe wieder zu schließen, was auf Kommando sofort passierte!!
Langsam und ohne hörbare Geräusche ging diese zu und rastete ein.
Völlig perplex sahen alle dabei zu, hatten jedoch keine Angst, sondern irgendwie ein Erlösendes Gefühl.
Einige des Teams kontrolierten die Türe, die fest verschlossen war. Es wurde auch versucht, die Türe so leise zu schliessen, wie es ging, jedoch war diese generell so verzogen, dass ein lautloses schliessen unmöglich war. Auch die Tatsache, dass sich die Türe auf Kommando schloss, konnte kein Zufall sein und selbst auf unseren Tonaufnahmen hörte man, dass auch wir verabschiedet wurden.
Wir fuhren in Gedanken versunken weg...
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Ein kompletter, detailgetreuer Bericht aus Sicht der Vienna Ghosthunters, inkl. Tonaufnahmen und Fotos, finden Sie auch in unserem Vereinsforum
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